Hublifte sind besonders platzsparend. Die Lifte bewegen sich ausschließlich senkrecht – Führungsschienen und Stützen werden nicht benötigt. Dementsprechend kostengünstig ist auch der Einbau eines Hubliftes – jedenfalls im Vergleich zu anderen Treppenlift-Varianten. Für kurvige Treppen ist ein Hublift aus diesem Grund nicht geeignet.
Die Hublift-Preise sind maßgeblich von der Hubhöhe abhängig. Bis zu einer Hubhöhe von 1,8 m bekommt man einen neuen Hublift schon ab 5.000 Euro. Bei mehr als 1,8 m Hubhöhe werden schnell 15.000 Euro oder mehr fällig.
Oft ist der Installation eines Hubliftes sogar weniger aufwendig als der Einbau einer Rampe. Alles was benötigt wird, ist ein 230-V-Anschluss. Dank der ein- und ausklappbaren Auffahrrampe des Hubliftes ist eine Stellfläche von 90 x 120 cm ausreichend.
Bei bestehendem Pflegegrad unterstützt die Pflegekasse barrierefreie Umbauten (wohnumfeldverbessernde Maßnahmen) einmalig mit bis zu 4.000 Euro pro Person . Die maximale Förderhöhe pro Haushalt beträgt 16.000 Euro (4 Person mit je 4.000 Euro). Der verbleibende Eigenanteil kann bei finanziell Bedürftigen (Beziehern von ALG 2 oder Grundsicherung) gegebenenfalls vom Grundsicherungsamt bzw. der Agentur für Arbeit übernommen werden. Die Bundesmittel für das KfW Förderprogramm “Altersgerecht Umbauen – Investitionszuschuss (455)” sind leider aufgebraucht. Eine Antragstellung ist frühestens 2020 wieder möglich.
Ist der Hublift-Einbau medizinisch notwendig, kann der verbleibende Eigenanteil nach Abzug aller Zuschüsse und Fördermittel steuerlich geltend gemacht werden. Hierzu ist dem Finanzamt ein ärztliches Attest vorzulegen. Erst ab Pflegegrad 4 entfällt diese Nachweispflicht.
Die tatsächlichen Hublift-Kosten werden dazu im Feld “Außergewöhnliche Belastungen” der Einkommenssteuererklärung angegeben. Das Finanzamt berücksichtigt die Kosten unter Anrechnung der zumutbaren Belastung. Menschen mit Behinderung können alternativ dazu den jährlichen Behinderten-Pauschbetrag geltend machen.
Besteht keine medizinische Notwendigkeit für einen Hublift, lassen sich ausschließlich die Handwerkerkosten für die Montage absetzen.
Wer trotz möglicher Zuschüssen den Hublift nicht komplett auf einmal bezahlen kann, sollte den Hublift-Händler nach Finanzierungsmöglichkeiten fragen. Oft bieten die Firmen die Möglichkeit, den Gesamtpreis in angemessen monatlichen Raten zu begleichen.
Alternativ zum Kauf eines Treppenlifts können Hublifte und andere Modelle auch gemietet werden. Allerdings lohnt sich die Miete nur, wenn die Mobilitätseinschränkung temporär ist – zum Beispiel nach einer schweren Operation im Rahmen der häuslichen Kurzzeitpflege.
Gebrauchte Hublifte sind eine kostengünstige Alternative zum Neukauf. Denn anders als bei Sitz- oder Plattformliften werden hier keine teuren, maßgefertigten Führungsschienen benötigt. Der Abschluss einer Garantievereinbarung mit Wartungsvertrag ist dennoch ratsam.
Hublifte eignen sich vor allem zur Überwindung geringer Höhenunterschiede im Außenbereich. Müssen Rollstuhlfahrer oder Personen, die dauerhaft auf einen Rollator angewiesen sind, mehrere Etagen überwinden, sollte über einen Senkrechtlift (Personenaufzug, Homelift) nachgedacht werden. Ist genug Platz vorhanden, kann prinzipiell auch ein Plattformlift verbaut werden. Bei sehr engen Treppen besteht zusätzlich die Option, einen Hängelift für Rollstuhlfahrer zu verbauen. Die Führungsschienen werden dabei platzsparend an der Decke montiert.
Soll der Hublift im Mehrfamilienhaus (Mietshaus) eingebaut werden, muss der Eigentümer bzw. die Eigentümergemeinschaft zustimmen. Falls der Einbau von einer Mietpartei gefordert wird, die eine medizinische Notwendigkeit für den Hublift nachweisen kann, müssen Eigentümer den Einbau dulden. Die Kosten sind jedoch vom Mieter zu tragen. Baurechtliche Voraussetzungen in Bezug auf die Mindestlaufbreite der Treppen wie bei anderen Treppenliften gibt es beim Hublift aufgrund seiner Bauform nicht.
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